27. Juni 2024

Land fördert Freiburger Forschungsprojekt, um Alternativen zu Tierversuchen zu entwickeln

Medizinische Forschung und den Tierschutz voranzubringen, das ist unser Ziel. Es freut mich, dass die Forschungsarbeit am Uniklinikum Freiburg dazu beiträgt.

Nadyne Saint-Cast MdL

Die grün-geführte Landesregierung fördert jährlich Arbeiten zur Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch. Die Forschungsprojekte müssen in Baden-Württemberg oder unter Beteiligung von Einrichtungen aus Baden-Württemberg durchgeführt werden. Für die diesjährige Ausschreibung wurden unter Mitwirkung einer aus Vertreterinnen und Vertretern von Tierschutz und Wissenschaft besetzten Bewertungskommission zwei herausragende Projekte ausgewählt, die eine Förderung erhalten. „Dass eines der beiden ausgewählten Projekte in Freiburg ist, beweist die Innovationsstärke des Forschungsstandorts Freiburg“, so Nadyne Saint-Cast MdL, Mitglied im Wissenschaftsausschuss.

Hintergrundinformationen:

Das Freiburger Projekt am Uniklinikum unter Leitung von Dr. Vidhya Madapusi Ravi untersucht die Wechselwirkungen zwischen Meningeomen (eine Art Gehirntumor) und Gliazellen (Zellen im Gehirn). Damit wird untersucht, wie Meningeome und Gliazellen miteinander interagieren. Ziel ist es zu verstehen, wie diese Tumore Gliazellen anziehen und aktivieren. Dieses Verständnis ist wichtig, um bessere Behandlungsmethoden zu entwickeln. Im Fokus steht dabei, wie Gliazellen das Wachstum und die Ausbreitung der Tumore beeinflussen. Die Forschung verwendet menschliche Gehirnmodelle, um diese Wechselwirkungen genauer zu untersuchen. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Therapieformen gegen Meningeome führen.

Baden-Württemberg ist ein wichtiger Standort der biomedizinischen Forschung. Dies bringt es auch mit sich, dass in vielen Forschungseinrichtungen Tierversuche durchgeführt werden. Jeder Versuchsantrag wird von den zuständigen Behörden begutachtet und nur bei Erfüllung der strengen rechtlichen Voraussetzungen genehmigt.