Land fördert Forschungsprojekte der Universität Freiburg für eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Landwirtschaft
Die Projekte erforschen, wie die ökologische Landwirtschaft den Lebensraum von Tieren und Pflanzen schützen und einen guten Ertrag erreichen kann. Das ist wichtig, denn ökologisch bewirtschaftete Flächen tragen zu mehr Artenvielfalt bei.
Nadyne Saint-Cast MdL
Im Projekt „Gemeinsam besser: Nutzung der Synergie zwischen Pflanzen und Bakterien, um die ethylenvermittelte Pflanzenplastizität unter Umweltstress zu kontrollieren“ wird untersucht, ob Bakterien Pflanzen widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen können. Das Projekt „PeroStilL“ hat zum Ziel, kein Kupfer mehr an ökologisch bewirtschaftete Weinreben einzusetzen. Dafür wird ein Freilandversuch durchgeführt, der die Anwendung der Inhaltstoffe aus Rebholzabschnitten gegen den Mehltau testet. Im Forschungsverbund mit der Universität Hohenheim, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg werden beim Projekt „VitiForst“ Potenziale von Agroforstsystemen im Weinbau erfasst, Umsetzungsformen aufgezeigt und auf ihre Wirksamkeit für Klimaschutz und Biodiversität bewertet. Ziel ist eine Steigerung der Biodiversität im Weinbau.
Nadyne Saint-Cast, Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Freiburg II und Mitglied im Wissenschaftsausschuss des Landtags, freut sich über die Mittel für den Forschungsstandort Freiburg und ist gespannt auf die Ergebnisse der einzelnen Projekte: „Durch ökologischen Pflanzenschutz leistet die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zu einer höheren Artenvielfalt. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Landwirtinnen und Landwirte ihre Flächen ökologisch bewirtschaften und gleichzeitig gut von ihrem Ertrag leben können. Die Erforschung von neuen landwirtschaftlichen Techniken ist hierbei zentral.“
Hintergrundinformationen:
Die insgesamt sieben vom Land geförderten Projekte werden von Universitäten und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Dafür haben sich in einem international besetzten Begutachtungsverfahren neben der Universität Freiburg noch die die Universität Hohenheim, die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) und das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf durchgesetzt.
In der ersten einjährigen Förderphase werden die Ideen auf Machbarkeit getestet. Dafür werden insgesamt knapp 300.000 Euro bereitgestellt. Danach entscheidet eine Begutachtung über eine mögliche dreijährige Projektförderung. Insgesamt stehen dafür etwa 2,7 Millionen Euro für vier Jahre zur Verfügung.