7. November 2022

Besuch des Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg

Im Jahr 2024 soll das NS-Dokuzentrum im ehemaligen Verkehrsamt der Stadt Freiburg seine Türen öffnen. Es soll ein Ort des Erinnerns, des Gedenkens, der Bildung und der Diskussion die ganze Region sein, den es so bisher noch nicht gibt.

Bei einem Besuch hat mich die wissenschaftliche Leiterin Julia Wolrab durch das Gebäude geführt und mir die Ausstellungsorte vorgestellt, sowie welche Umbauarbeiten noch vorgenommen werden müssen.

Besonders beeindruckend war, dass im später überdachten Innenhof ein „Raum der Stille“ eingerichtet werden soll. Auf einem Kubus aus Stein sollen dort die Namen aller verfolgten Freiburger*innen des NS-Regimes aufgelistet werden. Dahinter sollen die Steine der alten Synagoge, die bei den Umbauarbeiten auf dem Platz der Alten Synagoge gefunden wurden, in Glasvitrinen im Boden ausgestellt werden.

Der Keller des Gebäudes war beim Bau 1936 ein Luftschutzkeller – gut zu sehen an der Leuchtfarbe und dem Schriftzug „Gas-Schleuse“ an der Wand. Auch dieser wird für die Ausstellung genutzt und mit tollen Ideen die damalige Zeit nachempfunden werden.

Im Erdgeschoss werden Veranstaltungen für bis zu 70 Personen stattfinden können. Dafür wird extra ein Raum mit Glasfenstern sehr transparent und barrierefrei gestaltet werden.

Für Workshops, Vorträge und Werkstätten, z. B. für Schüler*innen, wird im Obergeschoss ein großer Raum zur Verfügung stehen. Dort wird es auch einen Durchgang zu dem Räumlichkeiten der Landeszentrale für politische Bildung geben, die ebenfalls dorthin umziehen wird. Damit wird es, gemeinsam noch mit der nahegelegenen Volkshochschule Freiburg, zu einem großen Campus der Demokratiebildung.

Ein wirklich beeindruckender Besuch! Vielen Dank für diesen Rundgang an Julia Wolrad und ihr Team!