Nachhaltigkeit ist in Freiburg zuhause
Gemeinsam mit dem Prorektor für Forschung und Lehre der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg habe ich eine Fahrradtour zur Nachhaltigkeitsforschung in Freiburg gemacht.
Erste Station war die Freiversuchsfläche auf dem Campus Flugplatz. Hier wird interdisziplinär erforscht, welche Auswirkungen die Klimaveränderungen auf Bäume haben. Ein Forschungsziel ist mehr darüber zu erfahren, mit welchen Baumarten unser heimischer Wald langfristig trotz sich veränderndem Klima gesund bleiben kann. Also welche Baumarten der Mischwald aussehen muss, um extremere Hitzewellen dauerhaft gut überstehen zu können.
Im Klimalabor des neuen Umwelttechnikums der Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen haben wir uns dann die tiefergehende Forschungsarbeit an Bäumen angeschaut. Hier wird direkt an den Baumpflanzen untersucht, wie diese auf Hitze und Dürre, also Stress-Situationen reagieren und wie die Bäume dies untereinander kommunizieren.Diese Forschung ist wichtig, um Kipppunkte im Waldökosystem zu bestimmen und Klimaanpassung voranzubringen. Denn: Der menschengemachte Klimawandel ist für die natürlichen Anpassungsprozesse im Wald zu schnell.
Einen kurzen Stopp haben wir auch beim neuen Freiburger Innovationszentrum (FRIZ) gemacht. Hier entsteht ein Gründungszentrum mit Labor- und Büroflächen für rund 500 Mitarbeitende. Ziel ist Ausgründungen aus Forschungsinstituten und Universität durch die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft voranzubringen.
Weiter ging es zur Wetterstation der Universität Freiburg auf dem Chemiehochhaus. Hier werden die Effekte von Umwelt- und Klimaveränderungen auf das Wetter in der Stadt und im städtischen Umland untersucht. Ziel ist z. B. Starkregen und Hochwasserrisiko zu berechnen, um dann z. B. durch Bäume oder Dachbegrünung Schäden zu verhindern.
Beim Bienenhotel im Botanischen Garten haben wir von Prof. Alexandra-Maria Klein erfahren, wie Pestizide, Herbizide und vor allem Monokulturen in der Landwirtschaft auf Bienen & Hummeln wirken.
Im Botanischen Garten, im Platanenpavillon und im bionischen Pavillon ging es mit Prof. Speck darum, wie man Naturphänomene und -materialien für technische Lösungen nutzen kann. Hier habe ich den Lotuseffekte, die Eigenschaften der Rinde des Mammutbaums und mehr über nachhaltige Bau- und Dämmstoffe von morgen erfahren. Wollt ihr mehr erfahren? Dann besucht den Botanischen Garten Freiburg – es lohnt sich!