15. Juli 2023

Austausch mit Kidayo Freiburg

Ausgrenzende und rassistische Erfahrungen im Alltag zu machen, ist belastend. Davon sind Schwarze Menschen regelmäßig betroffen.

Die Gruppe Kidayo bietet Schwarzen/afrodeutschen Kindern und Jugendlichen Raum für Mehrheitserfahrungen und Empowerment und bietet den Familien bei den Treffen, Workshops und Ausflügen Gelegenheiten für Erfahrungsaustausch mit dem Ziel sich gegenseitig zu stärken. Außerdem geht es Kidayo um Informierung und die rassismuskritische Sensibilisierung, auch einer breiteren Öffentlichkeit.

Bei einem sehr konstruktiven und offenen Austausch haben mir drei weiße Mütter von den Alltagserfahrungen ihrer Kinder berichtet und wie diese in den Familien erlebt werden. Außerdem haben sie von Ausgrenzungen in Kita und Schule berichtet. Klar wurde, dass es enorm wichtig ist, die Fachkräfte in Kita und Schule zu sensibilisieren und zu schulen sowie auf diskriminierungssensible und vorurteilsbewusste Bücher und Unterrichtsmaterialien zu achten. Wichtig ist außerdem, dass alle Kinder in pädagogischen Materialien repräsentiert und vielfältige Lebenswelten abgebildet werden. Deutlich ist geworden, dass es wichtig ist, die Person, die Rassismus- und Ausgrenzungserfahrungen macht, ernst zu nehmen und zu respektieren.

Ich habe darauf hingewiesen, dass sich die grüngeführte Landesregierung mit dem Orientierungsplan für Kindergärten und der Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ an den Schulen bereits 2016 auf den Weg gemacht hat, um Respekt, gegenseitige Achtung und Wertschätzung von Verschiedenheit in den Bildungseinrichtungen zu fördern. Wir werden aber weiterhin regelmäßig Strukturen hinterfragen, um Menschen besser vor Diskriminierung zu schützen.