Besuch der Dermagnostix GmbH
Die Gesundheitswirtschaft ist die beschäftigungsintensivste Branche Freiburgs, generiert einen Großteil der städtischen Gewerbesteuereinnahmen und ist ein extrem innovativer Teil des Freiburger Wirtschaftsstandorts. Die Medizintechnik, in der technisches und medizinisches Know-how verbunden wird, ist hierbei eine wichtige Säule.
Im Rahmen meiner Sommertour habe ich daher das Startup Dermagnostix besucht, das sich auf die Molekulare Diagnostik von Hautkrankheiten spezialisiert hat.
Das interdisziplinäre Unternehmens-Team hat ein vollautomatisiertes Diagnoseinstrument auf einer sogenannten Lab-Disk entwickelt, um Schuppenflechten verlässlicher zu erkennen. Diese Hautkrankheit ist laut WHO einer der drei beeinträchtigendsten Krankheiten weltweit. Eine bessere Diagnose- und damit Therapiemöglichkeit kann daher das Leben vieler Menschen verbessern.
Bei meinem Besuch ging es zunächst durch die Produktionsräume, die im Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme angesiedelt sind. Hier konnte ich mich über die gute Arbeit des Hahn-Schickard-Instituts als Bindeglied zwischen Forschung & Industrie überzeugen.
Im Anschluss radelten wir zur „Gründungsgarage“ des Unternehmens. Dort wurde mir die Lab-Disk sowie das Analysegerät genauer vorgestellt. Beides funktioniert ähnlich wie ein PCR-Schnelltest. Eine kleine Hautprobe wird entnommen und mit Disk und Analysegerät untersucht. Die Hautdiagnose liegt dann innerhalb weniger Minuten vor.
Die Vorentwicklung dieses Produkts dauerte ganze 15 Jahre! Mir wurde abermals deutlich, wie wichtig es ist, Wissenschaft & Forschung langfristig und umfassend zu fördern. Denn: Innovation braucht Ausdauer & Zeit!