16. Februar 2022

Forschung für Sicherheit & Nachhaltigkeit: Besuch am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut EMI

Wie können Elektroautos bei einem Aufprall sicherer gemacht werden? Wie können Gebäude und die öffentliche Infrastruktur, mit Strom-Masten, Internetverbindungen, Straßen oder Zuggleisen, besser auf Naturkatastrophen oder  Explosionen vorbereitet werden? Wie kann die Ressource Wasser zielgerichteter und effizienter in der Landwirtschaft eingesetzt werden? Also: Wie können Systeme und Materialien sicherer, zuverlässiger und resilienter gemacht werden?

Darum geht es am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut EMI, das ich vergangene Woche besucht habe – das vierte auf meiner Tour durch die Freiburger Institute der Fraunhofer-Gesellschaft.

Um reale Gefahrensituationen, wie z. B. Anschläge oder Unfälle zu simulieren und um dann besser darauf vorbereitet zu sein, kooperiert das EMI mit öffentlichen Auftraggebern, wie z. B. der Stadt Freiburg. Neben der zivilen Sicherheit forscht das EMI insbesondere auf dem Gebiet der militärischen Sicherheit und Verteidigung.

Das Fraunhofer EMI hat zudem das Leistungszentrum Nachhaltigkeit Freiburg ins Leben gerufen und mit EMI-Leiter Prof. Stefan Hiermaier den Vorsitz inne. Dieser Zusammenschluss aus den Freiburger Fraunhofer-Instituten und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat zum Ziel, fächerübergreifend, also von den Ingenieurswissenschaften bis zu den Sozialwissenschaften, an Lösungen zu forschen, um unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltiger zu machen. Das Leistungszentrum Nachhaltigkeit Freiburg ist bundesweit das erste seiner Art und diente als Vorbild für andere Forschungsstandorte – klasse!

Auch in punkto Start-Ups hat das EMI einiges zu bieten. Somit sind z. B. der nachhaltige Mobilfunkanbieter WEtell oder das Satellitensystem ConstellR aus dem EMI heraus gegründet worden.

Wieder einmal ein spannender Termin in einem Freiburger Fraunhofer-Institut. Mir ist abermals deutlich geworden: Freiburgs Stärke besteht darin, dass wir sowohl starke Universität und Hochschulen als auch eine unglaublich vielfältige Landschaft an Forschungsinstituten haben.