10. August 2021

Wahlkreis-Sommertour: Antrittsbesuche kreuz und quer durch meinen Wahlkreis

Die ganze Vielfalt meines Wahlkreises begegnete mir auf meiner dreiwöchigen Sommertour in den umliegenden Gemeinden, Freiburger Teilorten (mit eigener Ortsverwaltung) und Stadtteilen.

Start der Sommertour in Gottenheim

Mit meinem Antrittsbesuch in Gottenheim habe ich meine Sommertour diesen Freitag gestartet. Bürgermeister Christian Riesterer führte mich durch die wunderschöne Weinbau-Gemeinde am Rande des Tunibergs. Vom Rathaus ging es zum Neubau des Kindergartens und zur Grundschule, für die gerade Luftfilter fürs kommende Schuljahr angeschafft wurden. Schön zu sehen, dass unsere Landesförderung ankommt.

Am Bahnhof berichtete mir Riesterer von den Problemen, die es unter anderem infolge des Fahrplankonzepts der Breisgau-S-Bahn zu Stoßzeiten noch gibt. Hier gilt es dranzubleiben, denn die Mobilitätswende kann nur mit einem gut funktionierenden ÖPNV breite Akzeptanz finden.

Zum Abschluss ging es zum Weingut Kilian Hunn. Ein Familien-Weingut mit angeschlossener Strauße. Martina Hunn, Weingut-Chefin und ehemalige Weinkönigin berichtete mir, bei einem Glas sehr leckeren Glas Traubensaft, über die Herausforderungen des Weinbaus. Dazu gehören zunehmende Wetterextreme und damit verbundene Ernteausfälle. Ein wirklich tolles aber hartes Metier. Wichtig ist, dass wir die Landwirtinnen und Landwirte bei Klimafolge-Schäden und der Klima-Anpassung unterstützen!

Rieselfeld, Vauban – Weingarten und mehr wird nachgeholt

Es folgten Besuche bei den Stadtteilvereinen Rieselfeld und Vauban. Der Verein K.I.O.S.K. im Rieselfeld organisiert und trägt mit viel ehrenamtlichem Einsatz das soziale und kulturelle Leben im Stadtteil. Von der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, über die Durchführung von Kulturveranstaltungen, bis hin zum Café-Betrieb. Das sind wichtige Bausteine, damit die Menschen gut  zusammenleben und sich wohl fühlen. Danke an Daniela Mauch, Ulrich  Plessner und weitere Mitglieder für den Einblick vor Ort.

Im Vauban traf ich mich mit Reinhild Schepers,  Vorstandsmitglied des Stadtteilvereins. Dort dreht sich alles um  Nachhaltigkeit, natürlich – doch es ist immer wieder beeindruckend, wie konsequent und wie vielfältig nachhaltige Konzepte in alle Bereichen des Engagements einfließen, die die Bürger*innen der Vauban verfolgen. Im  Kleinen, wie etwa beim Mitmach-Gemeinschaftsgarten, dem WandelGarten,  wie im Großen, bei den generationenübergreifenden, genossenschaftlichen  Wohnprojekten und nicht zuletzt beim stellplatzfreien Verkehrskonzept.

Den geplanten Stadtteilspaziergang in Weingarten musste ich leider absagen, wie auch die Besuche in Opfingen und Munzingen. Aber das hole ich selbstverständlich nach. Es stehen sowieso noch etliche Antrittsbesuche in weiteren Stadtteilen Freiburgs aus, doch meine Zeit als Landtagsabgeordnete hat ja eben erst begonnen!

Hochdorf, Waltershofen, Lehen, Tiengen und die Gemeinde Umkirch

In Hochdorf führte ich Gespräche mit Ortsvorsteher Günter Hammer, seiner Stellvertreterin Anita Reich und der Ortschaftsrätin Anne Kniep. Themen waren der Erhalt des Schwimmbads, die Weiterentwicklung des Gewerbegebiets zu einem klimafreundlichen Industriegebiet – ich hoffe, dass sich viele Betriebe den vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen öffnen, die Modernisierung des Gebäudes der Ortsverwaltung und die Quartiersarbeit vor Ort.

In Waltershofen ging es vor allem um die Verbesserung der Radwege-Infrastruktur und insbesondere den Lückenschluss zwischen Gottenheim und Waltershofen. Ein wichtiger Radweg, um mit dem Rad gut die S-Bahn-Station Gottenheim zu erreichen. Mit Ortsvorsteherin Petra Zimmermann, Ortschaftsrätin Sabine Zeller-Schock und Ortschaftsrat Jan-Hendrik Wehmeyer kam ein zweites Anliegen zur Sprache: die weiterführende Schule für den Tuniberg. Meine Vision: Eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. In dieser Schulform können alle Kinder gemeinsam lernen und alle Schulabschlüsse unter einem Dach angeboten werden. Eine Schule für alle Kids!

Ein spannender Rundgang mit Ortsvorsteher Bernhard Schätzle erwartete mich in Lehen,  bei dem ich viel über die Angebote, die Geschichte und die Menschen im Ort erfuhr. Mit einem traditionellen Ortskern, neuen Wohngebieten, Schwimmbad, Grundschule, Kita und sogar einem öffentlichen Fitnesspark hat Lehen viel zu bieten. Natürlich sprachen wir auch über das neue Baugebiet Zinklern, mit dem sich Lehen enorm vergrößern wird, und welches viele Chancen für den Ort bietet. So wird etwa barrierefreies Wohnen, Gewerbe, eine Quartiersmitte und vieles mehr entstehen. Toll, wie Bernhard Schätzle diese Veränderung als Chance sieht und aktiv gestaltet.

Tiengen war der letzte Freiburger Stadtteil mit eigener Ortsverwaltung auf meiner Tour.  Beim gemeinsamen Spaziergang zeigte mir Ortsvorsteher Maximilian Schächtele historische Ecken und die Neubaugebiete wie künftige Baugebiete des Ortes. Letztlich hängen geblieben sind wir im Gespräch bei der Bildungspolitik. Im Ort viel diskutiert – wie in allen Ortsteilen am Tuniberg – ist die Frage nach der Schulart der geplanten weiterführende Schule: Gymnasium oder Gemeinschaftsschule? Die Vorbehalte unter den Bürger*innen gegenüber einer Gemeinschaftsschule seien groß, so Schächtele. Meine Präferenz, eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe, habe ich offen dargelegt und für den Wert des längeren gemeinsamen Lernens geworben. Natürlich bedeutet diese innovative Schulform (für die wir im Koalitionsvertrag ganz klar vorsehen, dass sie vermehrt mit gymnasialen Oberstufen ausgebaut werden) Neuland für viele Eltern und Schüler*innen. Aber Angst vor Veränderung sollte nicht handlungsleitend sein, da waren Herr Schächtele und ich uns einig.

Abschluss in Umkirch

Gegen Ende meiner Sommertour war ich in Umkirch und habe mit Bürgermeister Walter Laub unter anderem das neu umgebaute Kinderbildungszentrum „KiZ“ besucht, das Kita, Grundschule, Hort und mehr umfasst, und wir trafen uns mit Leiterin Beate Rupp-Kappeler. Eine vorbildliche frühkindliche Bildungseinrichtung, in der Inklusion und Sprachförderung in den Alltag integriert werden. Klar wurde aber auch, dass Kitas als frühkindliche Bildungseinrichtungen gestärkt werden müssen. Wir als Grüne unterstützen die Kindertagesstätten hierbei: Durch Entlastung der Leitungen, Logopäd*innen, Heilpädagog*innen und alltagsintegrierte Sprachbildung. Denn hier wird die Grundlage für den Bildungserfolg unserer Kinder gelegt. Auch über die Neu- und Umgestaltung der Umkircher Grundschule, die nun ansteht, informierte mich Walter Laub. Gemäß dem steigenden Betreuungsbedarf wird sie zur Ganztagesschule – eine Gemeinde, die ihre Aufgaben tatkräftig angeht.

In den Gemeinden Schallstadt und March war ich übrigens schon im Vorfeld der Sommertour zu Besuch!