7. Juni 2022

Land schafft 175 neue Studienplätze für Sonderpädagogik an der PH Freiburg

Ein wichtiger Schritt für die sonderpädagogische Versorgung an den südbadischen Schulen!

Nadyne Saint-Cast MdL

„In Südbaden gibt es einen hohen Bedarf an Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen. Daher ist es richtig, dass das grün-schwarze Kabinett vergangene Woche beschlossen hat, an der Pädagogischen Hochschule Freiburg den Studiengang Sonderpädagogik neu einzurichten“, so Saint-Cast MdL, Mitglied im Wissenschafts- und Bildungsausschuss des Landtags.

„Das ist ein wichtiger Schritt für die Kinder und Jugendlichen in Südbaden, die an den Sonderpädagogischen Bildung- und Beratungszentren (SBBZ) sowie in der Inklusion beschult werden. Denn wir erhoffen uns einen Klebeeffekt, d. h. dass die Studierenden nach dem Studium als Lehrkräfte hier in der Region bleiben,“ so die Bildungspolitikerin Saint-Cast. Südbaden leide unter einem massiven Fachkräftemangel. Der Aufbau der Studienplätze sei ein erster wichtiger Schritt zur besseren Lehrkräfteversorgung.

Laut Beschluss des grün-schwarzen Kabinetts vom 31.05.2022 wird der Studiengang Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule neu geschaffen. Mit den 175 neuen Studienplätzen erhöht sich somit die landesweite Kapazität an sonderpädagogischen Studienplätzen um ein Drittel, seit dem Wintersemester 2013/14 wurden sie von 320 auf fast 700 Studienplätze erhöht. Bisher werden die sonderpädagogischen Lehrkräfte in Ludwigsburg und Heidelberg ausgebildet. Mit Freiburg kommt dann ab dem Wintersemester  2023/24 ein dritter Studienort hinzu.

„Freiburg ist der richtige Standort für einen neuen Studiengang Sonderpädagogik. In der Region ist nicht nur der Mangel an sonderpädagogischen Lehrkräften besonders hoch, sondern die unmittelbare Nähe zur Universität und insbesondere zur medizinischen Fakultät gewährleisten eine hohe Ausbildungsqualität. Freiburg ist zudem ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort, was für die Gewinnung von Lehrkräften an der PH ein wichtiger Standortvorteil ist. Denn auch in der sonderpädagogischen Ausbildung wird die Fachkräftegewinnung herausfordernd werden“, begründet Saint-Cast die Standortauswahl.

Der Bedarf an Sonderpädagog*innen ist stark gestiegen und wird weiter ansteigen. Laut Prognosen des Statistischen Landesamtes sei bis 2030 ein Bedarf von zusätzlich 7,5% bis 2030 an Sonderpädagog*innen zu erwarten.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Inklusion von Kindern mit Behinderung  in unserem Schulsystem voranzubringen. Hierfür brauchen wir die sonderpädagogischen Fachkräfte. Der Ausbau der Studienplatzkapazitäten  ist daher folgerichtig“, so Saint-Cast abschließend.