23. Juni 2022

LANDespolitik trifft LANDwirtschaft

Ich durfte einen Vormittag lang einen Eindruck in die Arbeit auf dem Schillhof im Marcher Ortsteil Buchheim bekommen.

Der Hof befindet sich seit etwa 300 Jahren im Familienbesitz und wird heute von den beiden Brüdern Ramon & Ralf Schill geführt. Seit 1980 arbeitet der Schillhof nach den ökologischen Kriterien von Bioland. Die Vielfalt auf den Äckern reicht von Karotten, Kartoffeln über Soja bis Weinbau. In der hofeigenen Straußenwirtschaft kann u.a. der eigene Wein genossen werden.

Zuerst ging es auf den Karottenacker zum Unkraut jäten. Dabei stand ein solarbetriebener Jäte-Flieger zur Hilfe, mit dem man auf dem Bauch liegend über den Acker fahren kann. Anschließend ging es auf den Kartoffelacker. Nicht nur die Wunderknolle wächst und gedeiht, sondern auch der ungebetene Kartoffelkäfer. Seine Bekämpfung ist in einem ökologischen Betrieb eine Herausforderung, aber möglich. Zum Schluss ging es in die Reben. Der Schillhof arbeitet mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PiWis), durch die der Einsatz von Bio-Spritzmitteln deutlich reduziert und der Ertrag erhöht werden kann.

Am Rande ging es auch um die Probleme in der europäischen Agrarpolitik und insbesondere der Flächenprämie.

Bei meinem Besuch habe ich abermals erfahren, dass die regionalen Landwirt*innen eine enorm wichtige Arbeit leisten. Sie bauen unsere Lebensmittel an und sorgen für eine intakte Natur – insbesondere die Bio-Landwirt*innen. Der Schillhof ist ein gutes Beispiel, wie Nachhaltigkeit sowohl im ökologischen als auch sozialen Sinne praktiziert wird.

Mit der Bio-Musterregion will das Land BW die regionale Landwirtschaft u. a. durch den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten fördern.

Vielen Dank an die Familie Schill für die beeindruckenden Einblicke in die Arbeit ihres landwirtschaftlichen Betriebs.