23. Mai 2022

70 Jahre Kunst am Bau

Zur Eröffnung der bundesweiten Ausstellung, die aktuell Station in Freiburg macht, durfte ich ein Grußwort halten. Das war für mich Anlass, mich mit dem Thema Kunst im öffentlichen Raum zu beschäftigen.

Ich bin beeindruckt, welche Vielfalt wir an Kunstobjekten im öffentlichen Raum landesweit und in Freiburg haben. Die meisten davon sind an Gebäuden des Landes. In ganz Baden-Württemberg sind es über 5000 Kunstexponate, wie  z. B. Skulpturen und Gemälde, rund 300 davon in Freiburg. Prominente  Beispiele sind die Bronze-Skulptur „Liegende“ von Henry Moore auf dem Platz der Alten Synagoge oder die Installation „Jump and Twist“ von Dennis Oppenheim auf dem Campus Flugplatz der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Eines meiner Lieblingsobjekte: Die „3 Schirme“ im Innenhof des Regierungspräsidiums Freiburg vom heimischen Künstler Stefan Hasslinger.

Grund für diesen Reichtum an Kunstwerken an Landesgebäuden ist, dass wir als Land Baden-Württemberg seit 1955 bei allen relevanten Neubauvorhaben bis zu 1 % der Bausumme in „Kunst am Bau“ investieren. Eine wichtige Kunstinstitution!

Was mir persönlich sehr wichtig ist: Kunst im öffentlichen Raum ist für alle Menschen da, alle Menschen können diese Kunst genießen. So wird Kunst aus der exklusiven Ecke herausgenommen. Ein Schatz, den wir stärker auch für die kulturelle Bildung an unseren Schulen nutzen sollten!